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Hue

Unsere Touristenpechsträhne reißt leider nach den Erfahrungen im Nationalpark noch nicht sofort ab… Da wir uns in Vietnam in einer sehr interessanten Gegend befinden, der ehemaligen demilitarisierten Zone (DMZ) zwischen Nord- und Südvietnam, buchen wir uns einen Bustransfer nach Hue, der eine Besichtigung und Führung durch dieses Gebiet verspricht. Der Busfahrer vergisst leider zwei Teilnehmer abzuholen, was ihm erst nach einer halben Stunde auffällt, mit dem Ergebnis, dass wir schlussendlich eine Stunde Verspätung haben. Erster Stopp ist in Vinh Mok, einem Dorf, dass im Vietnamkrieg unter extremen Beschuss war. Die Einwohner flohen damals nicht, sondern gingen unter die Erde: sie buddelten mit einfachsten Mittel ein zwei Kilometer langes Tunnelsystem in den Lehmboden. Hier lebten 60 Familien und im Laufe der Jahre wurden dort 17 Kinder geboren. Es ist schockierend zu sehen, wie eng und beklemmend die Tunnel sind. Bevor wir uns jedoch umsehen können, werden wir gebeten, schnell weiterzugehen, wir hätten nur 30 Minuten. Auf Nachfrage warum, erklärt die Führerin, der Busfahrer habe gesagt, wir hätten keine Zeit. Wir sind so baff über diese Antwort, dass wir nicht auf die Idee kommen, zu widersprechen, weil wir hin und hergerissen sind zwischen dem Ärger über den schlechten Service und den Gefühlen die Entstehen, während wir die Tunnel und ihre Geschichte hören. Das Ganze ist einfach nur schade, da hier das Ausmaß des Krieges besonders spürbar ist, wir aber keine Zeit haben. Bei zweiten Stopp, der Brücke über den ehemaligen Grenzfluss, ist es leider nicht besser.
In Hue angekommen, sind wir hingegen sehr positiv überrascht. Einige andere Reisende hatten uns die Stadt als wenig sehenswert beschrieben. Wir haben hier allerdings eine lustige und interessante Zeit: wir verbringen unseren erste Abend in einem Biergarten mit lauter Techno-Musik und bierseligen Einheimischen, entdecken nette Cafés und schlendern am nächsten Tag durch die Zitadelle. Die Zitadelle beherbergte zwischen ca. 1800 bis 1945 den Kaiserpalast der Nguyen-Dynastie und dieser beinhaltete wiederum, nach dem Vorbild aus Peking, die Verbotene Stadt, in der nur die Kaiser samt Konkubinen Zutritt hatten. Von dem, was heute noch steht, bzw. wiedererrichtet wurde, beeindruckt uns vor allem die Architektur. Sie ist eine Mischung aus chinesischen und vietnamesischen Stilmitteln. Mechthild ist fasziniert von der Verwendung von Porzellan- und Glasstücken, die zu Herstellung von farbenfrohen Mosaiken verwendet wurden. Hier könnte man geradezu jeden Quadratzentimeter fotografieren! Leider hat Jan irgendwann Hunger und der Akku der Kamera hat auch keine Kraft mehr…
Wenn man bedenkt, dass der Palast in den 1950er- und 1960er-Jahren fast vollständig durch französische und amerikanische Granaten und Bomben zerstört wurde und danach von den Kommunisten verfallen gelassen wurde, überrascht es umso mehr, wie stilvoll und historisch angemessen das Gelände mit Hilfe der UNESCO und ausländischem Geld langsam wieder aufgebaut wird.
Die zwei Tage in Hue haben auf jeden Fall gut getan und unseren „Reiseakku“ wieder aufgeladen!
[Unsere Touristenpechsträhne reißt leider nach den Erfahrungen im Nationalpark noch nicht sofort ab… Da wir uns in Vietnam in einer sehr interessanten Gegend befinden, der ehemaligen demilitarisierten Zone (DMZ) zwischen Nord- und Südvietnam, buchen wir uns einen Bustransfer nach Hue, der eine Besichtigung und Führung durch dieses Gebiet verspricht. Der Busfahrer vergisst leider zwei Teilnehmer abzuholen, was ihm erst nach einer halben Stunde auffällt, mit dem Ergebnis, dass wir schlussendlich eine Stunde Verspätung haben. Erster Stopp ist in Vinh Mok, einem Dorf, dass im Vietnamkrieg unter extremen Beschuss war. Die Einwohner flohen damals nicht, sondern gingen unter die Erde: sie buddelten mit einfachsten Mittel ein zwei Kilometer langes Tunnelsystem in den Lehmboden. Hier lebten 60 Familien und im Laufe der Jahre wurden dort 17 Kinder geboren. Es ist schockierend zu sehen, wie eng und beklemmend die Tunnel sind. Bevor wir uns jedoch umsehen können, werden wir gebeten, schnell weiterzugehen, wir hätten nur 30 Minuten. Auf Nachfrage warum, erklärt die Führerin, der Busfahrer habe gesagt, wir hätten keine Zeit. Wir sind so baff über diese Antwort, dass wir nicht auf die Idee kommen, zu widersprechen, weil wir hin und hergerissen sind zwischen dem Ärger über den schlechten Service und den Gefühlen die Entstehen, während wir die Tunnel und ihre Geschichte hören. Das Ganze ist einfach nur schade, da hier das Ausmaß des Krieges besonders spürbar ist, wir aber keine Zeit haben. Bei zweiten Stopp, der Brücke über den ehemaligen Grenzfluss, ist es leider nicht besser.
In Hue angekommen, sind wir hingegen sehr positiv überrascht. Einige andere Reisende hatten uns die Stadt als wenig sehenswert beschrieben. Wir haben hier allerdings eine lustige und interessante Zeit: wir verbringen unseren erste Abend in einem Biergarten mit lauter Techno-Musik und bierseligen Einheimischen, entdecken nette Cafés und schlendern am nächsten Tag durch die Zitadelle. Die Zitadelle beherbergte zwischen ca. 1800 bis 1945 den Kaiserpalast der Nguyen-Dynastie und dieser beinhaltete wiederum, nach dem Vorbild aus Peking, die Verbotene Stadt, in der nur die Kaiser samt Konkubinen Zutritt hatten. Von dem, was heute noch steht, bzw. wiedererrichtet wurde, beeindruckt uns vor allem die Architektur. Sie ist eine Mischung aus chinesischen und vietnamesischen Stilmitteln. Mechthild ist fasziniert von der Verwendung von Porzellan- und Glasstücken, die zu Herstellung von farbenfrohen Mosaiken verwendet wurden. Hier könnte man geradezu jeden Quadratzentimeter fotografieren! Leider hat Jan irgendwann Hunger und der Akku der Kamera hat auch keine Kraft mehr…
Wenn man bedenkt, dass der Palast in den 1950er- und 1960er-Jahren fast vollständig durch französische und amerikanische Granaten und Bomben zerstört wurde und danach von den Kommunisten verfallen gelassen wurde, überrascht es umso mehr, wie stilvoll und historisch angemessen das Gelände mit Hilfe der UNESCO und ausländischem Geld langsam wieder aufgebaut wird.
Die zwei Tage in Hue haben auf jeden Fall gut getan und unseren „Reiseakku“ wieder aufgeladen!
[Unsere Touristenpechsträhne reißt leider nach den Erfahrungen im Nationalpark noch nicht sofort ab… Da wir uns in Vietnam in einer sehr interessanten Gegend befinden, der ehemaligen demilitarisierten Zone (DMZ) zwischen Nord- und Südvietnam, buchen wir uns einen Bustransfer nach Hue, der eine Besichtigung und Führung durch dieses Gebiet verspricht. Der Busfahrer vergisst leider zwei Teilnehmer abzuholen, was ihm erst nach einer halben Stunde auffällt, mit dem Ergebnis, dass wir schlussendlich eine Stunde Verspätung haben. Erster Stopp ist in Vinh Mok, einem Dorf, dass im Vietnamkrieg unter extremen Beschuss war. Die Einwohner flohen damals nicht, sondern gingen unter die Erde: sie buddelten mit einfachsten Mittel ein zwei Kilometer langes Tunnelsystem in den Lehmboden. Hier lebten 60 Familien und im Laufe der Jahre wurden dort 17 Kinder geboren. Es ist schockierend zu sehen, wie eng und beklemmend die Tunnel sind. Bevor wir uns jedoch umsehen können, werden wir gebeten, schnell weiterzugehen, wir hätten nur 30 Minuten. Auf Nachfrage warum, erklärt die Führerin, der Busfahrer habe gesagt, wir hätten keine Zeit. Wir sind so baff über diese Antwort, dass wir nicht auf die Idee kommen, zu widersprechen, weil wir hin und hergerissen sind zwischen dem Ärger über den schlechten Service und den Gefühlen die Entstehen, während wir die Tunnel und ihre Geschichte hören. Das Ganze ist einfach nur schade, da hier das Ausmaß des Krieges besonders spürbar ist, wir aber keine Zeit haben. Bei zweiten Stopp, der Brücke über den ehemaligen Grenzfluss, ist es leider nicht besser.
In Hue angekommen, sind wir hingegen sehr positiv überrascht. Einige andere Reisende hatten uns die Stadt als wenig sehenswert beschrieben. Wir haben hier allerdings eine lustige und interessante Zeit: wir verbringen unseren erste Abend in einem Biergarten mit lauter Techno-Musik und bierseligen Einheimischen, entdecken nette Cafés und schlendern am nächsten Tag durch die Zitadelle. Die Zitadelle beherbergte zwischen ca. 1800 bis 1945 den Kaiserpalast der Nguyen-Dynastie und dieser beinhaltete wiederum, nach dem Vorbild aus Peking, die Verbotene Stadt, in der nur die Kaiser samt Konkubinen Zutritt hatten. Von dem, was heute noch steht, bzw. wiedererrichtet wurde, beeindruckt uns vor allem die Architektur. Sie ist eine Mischung aus chinesischen und vietnamesischen Stilmitteln. Mechthild ist fasziniert von der Verwendung von Porzellan- und Glasstücken, die zu Herstellung von farbenfrohen Mosaiken verwendet wurden. Hier könnte man geradezu jeden Quadratzentimeter fotografieren! Leider hat Jan irgendwann Hunger und der Akku der Kamera hat auch keine Kraft mehr…
Wenn man bedenkt, dass der Palast in den 1950er- und 1960er-Jahren fast vollständig durch französische und amerikanische Granaten und Bomben zerstört wurde und danach von den Kommunisten verfallen gelassen wurde, überrascht es umso mehr, wie stilvoll und historisch angemessen das Gelände mit Hilfe der UNESCO und ausländischem Geld langsam wieder aufgebaut wird.
Die zwei Tage in Hue haben auf jeden Fall gut getan und unseren „Reiseakku“ wieder aufgeladen!

Ein Kommentar

  1. Margret Rueter

    Was Ich aus Vietnam schreibt ist ja ungeheuerlich, wäre nichts für mich. Aber da müsst Ihr nun durch. Haltet die Ohren steif und passt gut auf, damit Ihr wieder heil zurück kommt. Danke für die schöne Karte aus Burma. Margret

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